Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel

Gedämpfte Freude nach Punktteilung im Spitzenspiel in Hanau
 
Die Gesichter der Babenhäuser Spieler und des Anhanges zeigten nach dem Abpfiff Unschlüssigkeit. Man war sich nicht ganz im Klaren, ob man sich nun ob des gewonnenen Punktes nach dem Verlauf der letzten Spielminuten freuen, oder dem verlorenen Punkt nach langer Überlegenheit über weite Strecken des Spiels nachtrauern sollte.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo mittendrin. Fakt auf jeden Fall ist, dass man mit dem Remis erstmals einen Teilerfolg bei einer Topmannschaft in der Fremde erreichen konnte, andererseits aber auch, dass dieses fehlende Pünktchen in der Endabrechnung noch sehr wehtun kann.
 
Die Mannschaft war – wissend was sie in Hanau erwarten wird – mit dem klaren Vorsatz angereist, einen Sieg mit nach Hause zu nehmen.
An diesem Vorhaben ließen sie zunächst auch keine Zweifel aufkommen – die Anfangsphase gehörte den Löwen. Über das 4-0 konnte man bis zum 9-5 einen komfortablen Vorsprung aufbauen und halten. Beim 11-6 stand schließlich die höchste Führung und anstatt diese nun weiter zielstrebig auszubauen, brach das Team in den Folgeminuten total ein. Während man das 6.Tor zunächst bei einem Gegenstoß und dann beim ersten von insgesamt vier verworfenen 7m-Würfen verweigerte, wachte nun die Heimmannschaft auf und entwickelte, begünstigt durch den Einbruch der Rot-Weißen, eine beeindruckende Moral.
Tor um Tor konnten die Hanauer verkürzen und schafften mit dem Pausenpfiff den 11-12 Anschlusstreffer.
In der Halbzeitpause konnte sich die Löwen nun wieder etwas fangen und bis zum 21-20 in der 48.Minute legte man immer wieder ein Tor vor, welches postwendend durch die Heimmannschaft wieder ausgeglichen wurde.
Eine Serie von drei Treffern in Folge brachte scheinbar die Wende zugunsten der Hanauer, welche nun ihrerseits 21-23 vorlegten. Beim 22-25 schien schließlich alles gelaufen. Die jungen Babenhäuser waren offensichtlich total verunsichert, nachdem auch zahlreiche Wechsel nicht die gewünschte Wirkung brachten und auch die vorher sichere Deckung mehr und mehr ins Schwanken kam.
Obwohl man gerade in dieser Phase erneut zwei Strafwürfe nicht nutzen konnte, gelang es drei Minuten vor Spielende von 23-26 auf 25-26 zu verkürzen. Auf das Hanauer 27-25 antwortete Stefan Hollnack mit dem erneuten Anschlusstreffer. Bei einer Minute Spielzeit, gegnerischem Ballbesitz brauchte man nun dringend einen Ball. Nun sollte die Mannschaft das Quäntchen Glück haben, welches vorher oft in dem Spiel gefehlt hatte. Auch die Hanauer zeigten nun Nerven und 20 Sekunden vor Ende vergaben die Hausherren überhastet. Bei dem schnellen Gegenangriff konnte Christoph Seipel nur 7-Meter-reif gefoult werden und der stärkste Babenhäuser an diesem Tag, Stefan Hollnack, erzielte 4 Sekunden vor Spielende den Ausgleich. Auch das Team-Time-Out der Hanauer konnte einen weiteren Treffer nicht mehr ermöglichen und am Ende stand ein 27-27-Unentschieden, bei dem beide Mannschaften ihren vergebenen Möglichkeiten nachtrauerten.
 
So schmerzlich der Punktverlust für die Löwen auch sein mag, so muss man dennoch auch das Positive sehen. Während man im Angriff eigentlich über die gesamte Spielzeit auf der sonst starken rechten Rückraumseite von der Rolle war, war man in der Lage, die Mängel mannschaftlich zu kompensieren. Ein im Angriff starker Hollnack, ein vor allem in der ersten Halbzeit topaufgelegter Julian Sahm im Tor und eine über die gesamte Spielzeit gute Deckung im Verband, vermochten die Schwächen im Positionsspiel und hier vor allem im Überzahlspiel, sowie das mittelprächtige Tempospiel auszugleichen.
In einer über weite Strecken harten aber fairen Partie, bei der trotz der Dramatik, der Bedeutung und der Emotionen besonders der faire Umgang der Spieler und der beiden Wechselbereich miteinander zu loben ist, nahmen auch die Unparteiischen eine Hauptrolle ein. Während die Hanauer mit einem unausgewogenen, für das Babenhäuser Spiel aber im Rahmen des Rundendurchschnitts liegende Zeitstrafenverhältnis haderten, verstanden die Babenhäuser vor allem die Auslegung des passiven Spiels nicht. Als vermeintlich schnellste Mannschaft der Liga war es schon ein seltsames Gefühl, nicht weniger als 14 Mal mit dem gehobenen Arm des Referees im Rücken ein Tor erzielen zu müssen, welcher mehrfach sogar bei eigenem Überzahlspiel angezeigt wurde. Den Punktverlust der Babenhäuser, bzw. der Hanauer aber haben sie keineswegs zu verantworten, dafür haben beide Mannschaften zu viele eigene Fehler gemacht.
Der Blick auf die Tabelle zeigt, dass mit dem Unentschieden nichts verloren ist, allerdings wird die Luft oben immer dünner. Während die Hanauer nun vier Punkte Rückstand auf Nieder-Roden ausweisen, liegen die Löwen einen Punkt hinter dem Tabellenführer. Obwohl diese in vier Wochen noch in Babenhausen antreten müssen, stehen die Babenhäuser noch vor den schwierigen Auswärtshürden unter anderem in Stockstadt und Modau, wo dann nicht nur die ersten doppelten Punktgewinne eingefahren werden sollen, sondern müssen. Wie sagte einer der Babenhäuser Zuschauer nach dem Spiel: „Naja, wilder als das mit 400 Zuschauern vollbesetzte Hanauer Tollhaus kann es da auch nicht werden…“ – warten wir es ab!
 
Am kommenden Wochenende hat die Landesliga spielfrei.
Die Löwen allerdings sind dennoch im Einsatz. Im Halbfinale des Bezirkspokals erwartet man zur gewohnten Anwurfzeit am Sonntagabend um 18:30 Uhr Oberligisten TV Fränkisch-Crumbach zum Vergleich. Wenngleich die Partie keinen Einfluss auf den weiteren Rundenverlauf haben sollte und man sicherlich lockerer als in jedes einzelne ausstehende Rundenspiel gehen kann, ist ein interessantes Treffen gegen den klassenhöheren Gegner zu erwarten.
 
Es spielten:
J.Sahm und M.Kettler im Tor, Stefan Hollnack (13/3), Ch.Seipel (5/1), P.Kütemeier (2), J.Pullmann (2), S.Herrmann (2), T.Gotta (2/2), J.Stoffel (1), S.Siebenschuh und Cem Adanir.
 
Spielfilm: 4-0, 4-2, 7-5, 9-5, 11-6, 11-9, 12-9, 12-11 / 12-12, 13-12, 21-20, 21-23, 22-25, 23-26, 25-26, 25-27, 27-27
 
2min/7m/RK >             Babenhausen    4 / 10-6 / 0
                                    Hanau             12 / 6-4 / 1 (Henkel, 3.Zeitstrafe)
Zuschauer: ca. 400

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