Stefan Böttcher geht enttäuscht von der Platte

SG Rot-Weiss Babenhausen I verliert zurecht gegen TSG 1883 Münster 24:37 (14:18)

Erstmals von den Leistungen seiner Mannschaft enttäuscht verlies Trainer Stefan Böttcher nach dem Spiel gegen den bis dahin punktgleichen Drittliga-Absteiger TSG 1883 Münster die Schulsporthalle am Sonntagabend mit den Worten „Bei uns hat das Funkeln in den Augen des Löwen gefehlt“. Fürwahr keine beeindruckende Leistung welche die Rot-Weissen ihrem Trainer und dem Publikum vorgesetzt haben. Dabei fing alles ganz ordentlich an, und bis zum 5:5 (10.) hatten die Zuschauer eigentlich ein gutes Gefühl. Die TSG Münster hatte sich vorgenommen den Löwen mit einer soliden Abwehr und temporeichem Spiel zu begegnen, und dies zeigten sie auch von Anbeginn, spielten gegenüber der SG körperlich robuster, ideenreicher, schneller und verbissener. Die Löwen fanden kein Gegenmittel, und
Stefan Böttcher bringt es mit seiner Aussage „Wir sind einfach nicht ins Spiel gekommen“ auf den Punkt. Warum? Weil eine Mannschaft immer nur so gut ist wie es der Gegner zulässt, und die Gäste bestimmten ab der 11. Minute das Spielgeschehen. Drei Gäste-Tore in Folge führten zum 5:8 (13.), und  diese Führung gaben sie auch nicht mehr ab. Die Partie war hart, aber nicht unfair, und dies zeigt, dass der erste 7m-Strafwurf in der 27. Spielminute für die Löwen gegeben wurde. Zur Halbzeit hieß es dann 14:18 aus Sicht der Gastgeber. Im Handball soll das noch nichts heißen, an diesem Spieltag aber schon. Trafen die Löwen einmal, so antworteten die Gäste, die in ihren Reihen den ehemaligen Zweitliga Torschützenkönig Eryk Kaluzinski (Eisenach) und den Halblinken Drittliga erfahrenen Taktgeber Jonas Ulshöfer stehen haben, mit drei Toren. Insbesondere den überragenden Rückraum der Gäste, aber auch die Außen und die Kreisläufer waren zu keinem Zeitpunkt von den Rot-Weissen in den Griff zu bekommen. Erschreckend auch, dass die Mannschaft die Anweisungen des Trainers nicht konsequent umsetzte. Als Böttcher z.B. eine 5:1-Abwehr anordnete, stand diese eine Minute später mit 4:2 und dann wieder mit 6:0 den Gästen ungeordnet gegenüber. Die Torhüter Dennis Weih und Timo Braun hatten nicht den Hauch einer Chance, obwohl sie den einen oder anderen Unhaltbaren griffen. Im Angriff wurden unnötige Torwürfe aus aussichtslosen Situationen und Positionen wenig
mannschaftsdienlich „verblasen“. Aus dem Halbzeitstand wurde schnell ein 18:26 (45.) und ein 20:33 (52.), den Gästen gelang alles, weil die Löwen an diesem Tag zu zahme Katzen waren „… und der absolute Wille gefehlt hat, den man braucht um so ein Spiel noch zu drehen“  wie Stefan Böttcher resigniert feststellte. Am Ende hieß es dann 24:37, ein verdienter Sieg für die Gäste, die bei ihrer Anwesenheit im Foyer der Schulsporthalle noch lange nach dem Spiel einen sehr sympathischen Eindruck hinterließen. Dieses Spiel war nicht zu gewinnen, doch aufgeben wird Stefan Böttcher aber keinesfalls, denn er weiß, dass seine Jung’s es besser können, wie sich übrigens auch der Gästetrainer Thomas Gölzenleuchter gegenüber des Pressebeauftragten der Rot-Weiss, Rolf Kreisel, positiv äußerte.
Gemäß einem Lied der „Toten Hosen“ das da heißt „Steh auf, wenn du am Boden bist“ wird es weiter gehen. Am 10.11. kann die Mannschaft dem Trainer und den Fan’s beweisen dass das vergangene Spiel ein einmaliger Ausrutscher war, wenn um 18 Uhr in der Sporthalle Bruchköbel, Pestalozzistraße,  3486 Bruchköbel, zum Spiel gegen die SG Bruchköbel angepfiffen wird.

Es spielten: Weih und Braun (Tor), Galitz, Jöckel (1), Erk (4), Schweizer, Henne, Gotta (4/4), Stoffel (3), Dobler (1), Küchler (4), Willand, Göbel (4), Maloul (2), Lang (1)

7m: 4/4, Zeitstrafen: 3/4

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