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Löwen I: Alptraum mit Happy End – unglaubliches Finish gegen Gensungen bringt Sieg

SG Rot-Weiss I vs. ESG Gensungen/Felsberg 30:29 (11:18)

Ein Wechselbad der Gefühle durchlebte die treue Anhängerschaft der Rot-Weissen am Sonntagabend in der heimischen Willy-Willand-Halle. Zu Gast war der Tabellendritte aus Gensungen, der seine überraschende Heimniederlage aus der Vorwoche vergessen machen wollte. Löwentrainer Olli Schulz sah sowohl Chancen als auch Risiken in dieser Begegnung. Einerseits pochten die Nordhessen nach der Niederlage im Heimspiel gegen unsere Nachbarn aus Groß-Umstadt auf Revanche, andererseits schien das Top-Team zuletzt nicht sonderlich gefestigt. Auch der Tatsache geschuldet im bisherigen Jahr 2019 das Kreisläuferduo und Deckungszentrum Koch/Gerhold aufgrund von Verletzungen ersetzen zu müssen. Es passte dann irgendwie ins Bild, dass nach einer „Trainingswoche zum vergessen“ dann eben jene beiden „Hochkaräter“ mit aufliefen, ihren Mann standen und sowohl im gelb-grünen Innenblock „Beton anrührten“ als auch vorne massive Sperren für die Gensunger „Kanoniere“ Wachs und Rossel stellten. Bis zum 7:8 waren beide Teams im Gleichschritt unterwegs. Doch dann ließen „blutleere Löwen“ abreißen, sich „die Butter samt Brot wegnehmen“ und wurden bis zum Halbzeitpfiff vom Gegner mit 4:10 Toren erlegt – angezählt, aber … das war der erste Teile der Geschichte.

Der zweite Teil gehört in das Kapitel „legendär“. Einige der anwesenden Löwenfans fühlten sich womöglich an den Dezemberstreich gegen Offenbach-Bürgel erinnert, denn wie ausgewechselt kamen die Babenhäuser aus der Kabine, kämpften sich allmählich in die Partie zurück und drehten ein 11:18 Pausenstand in ein 19:19  um. Ab diesem Zeitpunkt waren die Löwen nun wieder gleich auf. Trotz halbvollen Tanks hielten sie mit den Gästen Schritt, der verdiente Führungstreffer wollte jedoch nicht gelingen. Beim Spielstand von 27:29 schien sich Gensungens Klasse dann durchzusetzen. Aber auch dieses Mal zeigten die Löwen Steher- und Nehmerqualitäten, nutzten mit einem 3:0 Lauf die entscheidenden Fehler der Nordhessen um am Ende die beiden Punkte in Babenhausen zu behalten.

Olli Schulz war mir der Gala seiner Mannen hochzufrieden und kommentierte am Ende „in den ersten 30 Minuten haben wir die Trainingswoche 1:1 auf die Platte gebracht, nämlich ohne Esprit und Focus. Dass dies gegen ein Top-Team wie Gensungen desaströs enden kann hätte jedem im Team bewusst sein müssen. Aber ich bin glücklich und stolz, dass sich meine Jungs nicht aufgegeben haben. Ich hatte ihnen auch vor dem Spiel gesagt, dass mir die letztwöchige Heimniederlage Gensungens nicht geschmeckt hat. Und dann  laufen auch noch die ‘Kanten’ Koch und Gerhold auf, ich glaube zum ersten Mal in 2019. Und ab da war mir klar, es gab schon einfachere Spiele. Wie auch immer, die taktische Feinabstimmung in Halbzeit zwei, sowie drei aufmunternde Worte helfen manchmal und vollbringen Wunder, sowie die Erkenntnis nächste Woche glücklicherweise nicht nach

Gensungen zu müssen, so wie dies durch ein Nachholspiel im vergangenen Jahr der Fall war. Selbst ohne diesen 3:0 Lauf am Ende hätte ich diesem Spiel die Note eins gegeben, weil beide Teams mit hoher Intensität und ‘offenem Visier’ die 60 Minuten durchgezogen haben. Mit einem Quäntchen Glück auf unserer Seite, für welches meine Jungs wahnsinnig viel investierten, hatten wir ganz knapp die Nase vorn. Wir laden nun bis Dienstag den Akku auf und bereiten uns dann allmählich auf Kirchzell vor“, so ein glücklicher Trainer am Ende.

Es spielten: Goder und Oldach (Tor), Drews, Brand (7), Horikawa, Kirchherr (5), Raschke (3), Sillari, Schmitt (2), Mann (6/1), Ratley, Eisenhuth (7/5), Zappe

Zeitstrafen: 4:9 / 7m: 6/8 – 4/5 / Rote Karte: Koch (45. Gensungen) 3. Zeitstrafe

Spielfilm: 2:2 (6.), 4:5 (12.), 7:6 (17.), 7:10 (21.), 8:13 (24.), 10:14 (26.), 10:18 (29.) 11:18 – 17:18 (39.), 19:19 (41.), 23:23 (50.), 26:26 (55.), 27:29 (57.), 30:29