40-36-Heimsieg gegen Tabellenführer Bruchköbel
Die „Rot-Weissen“ sind in der Oberliga angekommen! Am zweiten Spieltag konnte die Mannschaft das nachholen, was noch vor Wochenfrist verwehrt geblieben ist – der erste Sieg in der neuen Spielklasse.
Von Anfang an war am Sonntag zu spüren, dass man nicht die Fehler aus dem Holzheimspiel wiederholen wollte, als man lange Zeit in Ehrfurcht erstarrte und erst spät aufwachte. Von der ersten Minute an ließen die Löwen keinen Zweifel daran aufkommen, an diesem Tag die ersten Punkte einfahren zu wollen.
Nach dem 1-0 übernahm man über das 3-1 und 7-4 auch gleich die Führung. Die sehr offensive Ausrichtung in der Deckung überraschte die großen, stämmigen Spieler der Bruchköbeler offensichtlich und man konnte zahlreiche der erkämpften Bälle mit schnellen Angriffen in einfache Tore umsetzen.
Beim 17-12 stand nach 20 Minuten erstmals eine 5-Tore-Führung, welche aber bis zum Seitenwechsel nicht weiter ausgebaut werden konnte, als man mit 21-17 in die Kabinen ging. Wenn es etwas im ersten Durchgang zu kritisieren gab, dann allenfalls die leichtfertige Chancenverwertung – ein knappes Dutzend bester Chancen vergab man im ersten Durchgang und verpasste so eine mögliche Vorentscheidung.
Nach Wiederanpfiff verließ man sich nun auf die vermeintliche konditionelle Überlegenheit, welche sich schon oft im Verlauf des zweiten Durchganges gezeigt und ausgezahlt hatte – doch weit gefehlt! Offensichtlich unterschätzte man hier die keineswegs zufällig bis zum Sonntag an der Tabellenspitze stehenden Gäste aus Bruchköbel. Obwohl man erneut den ersten Treffer markierte und zum 22-17 vorlegte, verlor man in den folgenden Minuten völlig die Linie, während der Gast seine stärkste Phase in der Partie hatte. Über das 22-20 gelang der Balentovic-Crew beim 24-24 erstmals der Ausgleich und über 25-26 drohte die Partie beim 26-28 nach 38 Minuten endgültig zu kippen.
Nun aber zeigte die junge Babenhäuser Truppe Nervenstärke und Charakter. Obwohl man an die gute spielerische Linie der ersten dreißig Minuten nicht mehr anknüpfen konnte, kämpfte sich das Team zurück in die Partie. Mit drei Treffern in Folge übernahm man beim 29-28 wieder die Führung und sollte sich trotz weiter engem Spielverlauf auch bis zum Abpfiff nicht mehr abgeben.
Nach einem Wechsel im Tor, infolge dessen der starke Sascha Steuer auf sich aufmerksam machen konnte und den in der ersten Hälfte ebenfalls guten Julian Sahm ersetzte, schien der Knoten beim 33-30 nach 50 Minuten endgültig geplatzt zu sein, aber der Gegner hielt nochmals dagegen und verkürzte zum 35-36. Erneut drei Treffer in Folge zum 39-35 waren dann aber die endgültige Entscheidung. Als „Neu-Löwe“ Jonas Müller, der vier der letzten sieben Treffer erzielte, mit dem 40.Babenhäuser Tor den Endstand markierte, war die Freude und Erleichterung im Lager der Rot-Weissen groß.
Wie schon am vergangnen Wochenende hat man sich gegen eine gestandene Oberliga-Größe konkurrenzfähig erwiesen, dieses Mal aber wurde man auch mit zwei Punkten dafür belohnt und durfte die Früchte der Mühen ernten. Gut für das Selbstvertrauen war sicherlich neben den ersten Pluspunkten auch die Tatsache, dass man kämpferisch gegen die körperlich klar überlegene Bruchköbeler Mannschaft gegenhalten konnte. Ebenso ließ man sich nicht durch für die Mannschaft und ihre Spielweise untypisch und ungewöhnlich hohe Anzahl an Zeitstrafen aus der Spur bringen – den sechs Zeitstrafen gegen das robuste Bruchköbeler Team standen nicht weniger als 18 durch das sonst sehr souveräne Gespann Scheuch/Herbst verhängte Strafminuten für Babenhausen gegenüber.
Besonders erfreulich war am Wochenende, dass sich jeder Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnte und die Treffer nahezu optimal verteilt sind. Des Weiteren konnten die krankheitsbedingten Ausfälle von Kapitän Tim Gotta, Martin Geist und Sascha Göbel, sowie des Langzeitverletzten Daniel Stumpp und Timo Kniese gut kompensiert und ersetzt werden und der Konkurrenzkampf wird durch die drei erstgenannten „Rückkehrer“ in der Trainingswoche sicherlich positiv angeheizt.
Alles in Allem gute Aussichten für das kommende Wochenende, wenn man dann beim zweiten Auswärtsspiel der Saison ganz locker und ohne jeglichen Druck zum Derby beim TV Reinheim antreten wird. Die sehr unglückliche Spielplangestaltung will es, dass es für die Löwen in deren dritter Partie zum dritten Mal gegen den jeweils aktuellen Tabellenführer geht. Nach nunmehr 6-0 Punkten und der derzeit besten Tordifferenz der Liga von eindrucksvollen 97-75 Toren liegt die Favoritenrolle ohne jeden Zweifel bei den obendrein sehr heimstarken Gersprenztalern. Während der Klassenprimus seine weiße Weste verteidigen möchte, können unsere Löwen locker aufspielen und die Partie einfach kommen lassen.
Anpfiff ist am Sonntag um 18:00 Uhr in der Sporthalle Spachbrücken.
Es spielten:
J.Sahm und S.Steuer (im Tor), S.Herrmann (6/5), P.Kütemeier (5), Stefan Hollnack (5), J.Pullmann (5), J.Müller (4), J.Stoffel (4), Max Unger (3), Ch.Seipel (3), C.Erk (2), S.Binder (2) und S.Siebenschuh (1).
Spielfilm: 1-0, 1-1, 3-1, 4-4, 7-4, 10-7, 10-9, 12-11, 15-11, 17-12, 20-15, 21-17 / 22-17, 22-20, 24-21, 24-25, 26-26, 26-28, 29-28, 29-29, 31-29, 33-30, 36-35, 39-35, 40-36
2min/7m/RK > SG Babenhausen 9 / 5-5 / 0
SG Bruchköbel 6 / 6-4 / 0
Zuschauer: ca. 250
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