Deutliche Niederlage gegen Gensungen

SG Rot-Weiss Babenhausen I vs. ESG Gensungen 26:36 ( 15:17)

Zwei unterschiedliche Halbzeiten wurden den wenigen Zuschauern am vergangenen Sonntag beim Heimspiel der Löwen gegen die ESG Gensungen geboten. War es der Weihnachtsmarkt oder die Leistungen, die die Rot-Weissen in den vergangenen Spielen zu Hause gezeigt haben, die nur wenige in die Halle lockten? Es fing alles so gut an. Die Gäste erzielten das erste Tor, und die Löwen hielten sofort mit drei Treffern dagegen. Die ESG erzielte in der zehnten Minute wohl den Ausgleich, doch auch hier kam postwendend die Antwort. Die Rot-Weissen lagen bis zum 10:8 (14.)  meist mit zwei Toren in Front, bevor sie dann in Unterzahl wieder den Ausgleich zum 10:10 hinnehmen mussten. Doch auch hier wurde weiter gekämpft, ein Klassenunterschied war nicht festzustellen, im Gegenteil, „da geht was“, so der Eindruck den ein bis dahin geschlossenes Team an den Tag legte. Auf der Seite der ESG war zu diesem Zeitpunkt die Verwunderung hinsichtlich der  Leistungen des vermeintlich leichten Gegners zu spüren, so dass in der 21. Minute ein Time-Out des Gästetrainers erfolgte. Die Löwen führten 14:12 bevor durch unnötige Abspielfehler, die sofort mit erfolgreichen Gegenstößen bestraft wurden, Gensungen die Tür zum Ausgleich und drei weiteren Toren, die zum Halbzeitstand von 15:17 führen sollten, geöffnet wurde. Zuversicht war auf der Tribüne zu verspüren. Nach dem Anpfiff zur zweiten Spielhälfte wurde aus der Zuversicht eine Verständnislosigkeit, denn was sich nun auf der Platte abspielte konnte sich keiner der Zuschauer erklären. Innerhalb von 14 Minuten wurde aus dem 15:17 ein 18:28, nichts lief mehr zusammen, kein mannschaftdienliches Spiel mehr wie in der ersten Hälfte, ungenaue Pässe, unnötige Torwürfe aus der zweiten Reihe, die dem ohnehin gut aufgelegten Gästetorhüter als Gastgeschenk vorkommen mussten. Angriff und Abwehr hatten in dieser Halbzeit den Namen nicht verdient. So hatte Trainer Stefan Böttcher seine Mannen aus der Halbzeit sicher nicht wieder ins Spiel geschickt. Anders bei der ESG, die ihr Spiel aufbaute und mit entsprechenden Spielzügen, Spielwitz und schnellen Abgaben auf ihre Außen und die Kreisläufer ihre Chancen suchte und immer wieder Lücken zum erfolgreichen Torwurf aufmachte. Die Spielstände 20:30 (50.) und 22:33 (52.) bis hin zum Endstand von 26:36 zeigen das Erfolglose anlaufen gegen einen in der zweiten Spielhälfte stark gemachten Gegner. Viel Arbeit für die Begegnung am kommenden Sonntag, 18 Uhr, in der Schulsporthalle, wenn es gegen TuS Holzheim geht, kommt hier auf Böttcher zu, der nach dem Spiel von sich gab: „Zum ersten Mal bin ich so richtig enttäuscht von der Mannschaft“. Aber auch in den Köpfen einiger Spieler muss auch ein Umdenken geschehen, wenn man nicht nur als „Kanonenfutter“ dienen möchte, denn man hat es eigentlich drauf als Mannschaft jedem in der Liga Paroli bieten zu können, und da sind „Einzelkämpfer“ weniger gefragt.

Es spielten: Braun und Rex (Tor), Galitz, Jöckel (1), Erk (6), Hollnack (2), Dobler, Gotta (4/2), Stoffel, Küchler (6), Göbel (1), Schweizer (3), Maloul (2), Lang (1)

7m: 3/2 – 5/4, Rot: Pregler (ESG) 53.

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